Swiss Software Industry Survey SSIS

Schweizer Software-Firmen zeigen Zuversicht

Der Swiss Software Industry Survey 2020 zeigt: Die aktuelle Corona-Pandemie hinterliess auch bei hiesigen Softwareunternehmen ihre Spuren. Dennoch bleibt die Branche optimistisch.

27.10.2020Text: tnt-graphics0 Kommentare
Swiss Software Industry Survey 2020_Matterhorn

Die Schweizer Softwareindustrie kommt dieses Jahr glimpflich davon und blickt zuversichtlich in die Zukunft. Zu diesem Schluss kommt der diesjährige Swiss Software Industry Survey (SSIS) , an der dieses Jahr über 700 Vertreter der Schweizer Softwarelandschaft teilgenommen haben. Zwar hat die Schweizer Softwareindustrie die ursprüngliche Umsatzprognose 2019 von einem Plus von 9,5 % wegen der Corona-Krise und volatiler Absatzmärkte neu auf 2,7 % korrigiert; trotzdem erwartet sie 2021 mit einem Umsatzwachstum von 10,2 % und einem Mitarbeiterwachstum von 11,6 % bereits wieder eine Erholung der Lage. Zu Bedenken ist, dass die Studie in den Sommermonaten durchgeführt wurde, als sich die Lage in der Schweiz etwas entspannte.

Corona: Weniger Neuaufträge und erschwerte Akquise

Durch die Corona-Pandemie haben sich die Einnahmequellen von Schweizer Softwareunternehmen verschoben: Zwar wurden ähnliche Umsätze wie vor Ausbruch der Pandemie erzielt bei der Embedded Software, der Weiterentwicklung von Individualsoftware und bei der Wartung und Support, während die Einnahmen aus Cloud-Lösungen, die Anpassungen von Dritthersteller-Software und der Lizenzverkauf einen leichten Aufschwung erlebten. Doch der Grossteil der Branche leidet weiterhin unter der Aufschiebung bestehender Aufträge, genauso wie unter der erschwerten Akquise von Neukunden und Neuaufträgen.

Auch sonst nahm die Corona-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen deutlichen Einfluss auf die Schweizer Softwareindustrie: Zwar war man in puncto Basis-Infrastruktur – z. B. Kommunikations- und Kollaborationslösungen oder VPN – gut auf den Lockdown vorbereitet, so dass nur rund 10,2 % der befragten Firmen grössere Investitionen in diesem Bereich tätigen mussten. Allerdings forderte das Coronavirus auf Seiten der Mitarbeitenden und deren Arbeitsplätze seinen Tribut: 86,7 % der befragten Firmen sahen sich mit grösseren Investitionen für die Ausstattung der Homeoffice-Arbeitsplätze ihrer Mitarbeitenden konfrontiert – etwa für Notebooks, Monitore oder Headsets.

Trotz aller Vorzeichen positiv

Einen deutlichen Trend zeigt sich durch die Pandemie in flexibleren Arbeitsmodellen. Ein Grossteil der befragten Unternehmen befürwortet flexiblere Arbeitsmodelle und damit ein stärkeres Empowerment der Beschäftigten. In engem Zusammenhang damit. streben 23 % eine wesentlich agilere Organisationsstruktur und höhere Investitionen in die Forschung und Entwicklung an.

Trotz aller Erschwernisse sieht die hiesige Industrie zuversichtlich in die Zukunft:  Nur 15 % der befragten Softwarehäuser nahmen fürs eigene operative Geschäft eine Corona-bedingte Störung wahr. Für den Löwenanteil der Befragten sind Effizienz, Beschaffungskosten und die Zuverlässigkeit bei der Auslieferung von Lösungen nicht weiter durch die aktuelle Pandemie beeinträchtigt. Die meisten Unternehmen dürfen deshalb verhalten optimistisch aufs Jahr 2021 blicken.

Swiss Software Industry Survey SSIS

Der Swiss Software Industry Survey SSIS wird jedes Jahr von der Dr. Pascal Sieber & Partners AG in Zusammenarbeit mit der Universität Bern und in Auftrag von ICT Switzerland durchgeführt. Es ist die schweizweit grösste Studie zu den zentralen Leistungsindikatoren wie Umsatz, Profitabilität und Wachstumserwartungen der Schweizer Softwarebranche. Für den SSIS 2020 hat sich bbv als Premium Supporter beteiligt.

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