Für Effizienz und Transparenz

BIM, ERP und Co. verbinden: Warum ist die Datenintegration der Schlüssel zu erfolgreichen Bauprojekten?

Im Baualltag herrscht häufig ein Flickenteppich aus isolierten Systemen. Fehlende Datenintegration zwischen BIM, ERP und Co. führt zu Medienbrüchen, Verzögerungen und steigenden Kosten. Das muss sich ändern.

18.06.2025Text: Xavier Ruchti0 Kommentare
Headerbild zu Blog-Post Datenintegration BIM, ERP & Co.

Obwohl viele Bauunternehmen moderne digitale Tools einsetzen, bleiben Effizienz und Transparenz oft hinter den Erwartungen zurück. Der Grund dafür ist nicht die Technik selbst, sondern deren fehlende Vernetzung. Erst wenn Systeme wie BIM, ERP und CAFM miteinander kommunizieren, entsteht ein durchgängiger Datenfluss. Die zentrale Herausforderung heisst: zuverlässige Datenintegration.

Die digitale Baustelle als Flickenteppich?

In der täglichen Praxis treffen auf Baustellen verschiedene digitale Lösungen aufeinander: Planer:innen nutzen BIM und Projektleitende greifen auf ERP-Software zurück, während die Betriebsdaten in separaten Systemen geführt werden. Doch trotz des digitalen Fortschritts fehlt es häufig an der Vernetzung dieser Anwendungen.

Das Resultat sind Medienbrüche, doppelte Erfassungen und ein hoher Abstimmungsaufwand. Diese strukturellen Schwächen behindern die Digitalisierung im Bauprojekt und offenbaren deutlich, warum die nahtlose Integration von IT-Systemen auf dem Bau der Schlüssel einer modernen Projektabwicklung ist.

Der Status quo: Insellösungen dominieren den Baualltag

Noch immer arbeiten viele Projektbeteiligte in voneinander isolierten Softwareumgebungen. Informationen aus dem BIM-Modell werden nicht automatisch in das ERP-System übertragen, Updates in der Planung erreichen die Ausführung verspätet – wenn überhaupt.

Diese mangelhafte Verknüpfung führt zu ungenauen Informationen, ineffizienten Prozessen und unvorhersehbaren Kostenentwicklungen. Die Konsequenz daraus ist, dass der digitale Wandel im Bauwesen Stückwerk bleibt – fragmentiert und wenig skalierbar.

Verschiedene Analysen unterstreichen, dass eine fehlende systemübergreifende Datenplattform im Bau eine der Hauptgründe für Projektverzögerungen und Qualitätseinbussen ist.

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Warum ist die Datenintegration entscheidend?

Wenn alle Systeme entlang des Lebenszyklus eines Bauwerks – von der Planung, über die Ausführung, bis hin zum Betrieb – miteinander verbunden sind, entsteht ein konsistenter Datenraum. Die BIM-Datenintegration ermöglicht es, Informationen aktuell zu halten, Zusammenhänge transparent zu machen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

ERP im Bauwesen avanciert damit zum strategischen Steuerungsinstrument, statt bloss zur Verwaltungssoftware. Prozesse werden wiederum nicht nur digitalisiert, sondern tatsächlich optimiert – durchgängig, nachvollziehbar und effizient.

Praxisbeispiele: wenn Schnittstellen fehlen

Wie sehr fehlende Schnittstellen den Ablauf eines Bauprojekts beeinträchtigen können, zeigen reale Beispiele aus der Praxis. Sie machen deutlich, dass eine mangelnde Datenintegration zwischen BIM, ERP und weiteren Systemen nicht nur Prozesse verzögert, sondern auch Kosten erhöht und die Qualität gefährdet. Der Bedarf an einer konsistenten, digitalen Infrastruktur wird dabei unübersehbar.

Fall 1: Materialengpässe durch fehlende Systemverknüpfung

Die Türplanung ist im BIM-Modell vollständig hinterlegt – von Massen, über Positionen, bis hin zu Ausstattungsdetails. Doch ohne direkte Anbindung an das ERP-System bleiben diese Informationen im BIM-Modell gefangen. Dadurch ist die Ausschreibung somit unvollständig, die Bestellung verzögert sich und die Materialien treffen zu spät ein. Auf der Baustelle gerät deshalb der Zeitplan ins Wanken, Abläufe stören einander und die Kosten steigen unerwartet. Mit einer durchgängigen Datenintegration lassen sich solche Störungen vermeiden, bevor sie entstehen.

Fall 2: Planungsfehler durch nicht synchronisierte Datenstände

Ein Fachplaner arbeitet mit einer BIM-Version, die nicht mehr dem aktuellen Stand entspricht. Währenddessen hat das Architekturteam die Raumhöhen angepasst und neue Leitungsführungen definiert. Weil es keine zentrale Datenbasis gibt, bleiben diese Änderungen unbemerkt – bis es auf der Baustelle zu Kollisionen mit der Tragwerksplanung kommt. Nachträgliche Anpassungen kosten Zeit und Geld. Wer auf eine synchronisierte, systemübergreifende Datenplattform im Bau setzt, beugt solchen Konflikten vor.

Fall 3: Manuelle Doppelerfassung von Daten auf der Baustelle

Auf der Baustelle werden Fortschritte, Mängel und Leistungsnachweise zunächst handschriftlich dokumentiert. Anschliessend erfassen Mitarbeitende dieselben Informationen erneut – in unterschiedlichen Systemen wie dem Bautagebuch oder der CAFM-Software. Dieser Mehraufwand ist nicht nur ineffizient, sondern erhöht auch das Risiko für Übertragungsfehler. Eine integrierte Lösung reduziert den Aufwand spürbar und verbessert gleichzeitig die Datenqualität.

Eine lückenhafte Datenintegration ist jedoch kein unausweichliches Schicksal – vorausgesetzt, Sie verwenden die passenden Werkzeuge. Unsere Customer Story von der Insel Gruppe zeigt, wie es besser laufen kann: Mit dem Swiss LCDM Hub von bbv gelang es der Insel Gruppe, alle relevanten Informationen aus BIM, ERP und Facility Management auf einer zentralen Plattform zu bündeln. Dadurch erlangte das Unternehmen eine vollständige Transparenz, effiziente Prozesse und eine nahtlose Übergabe vom Bau in den Betrieb.

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Daten durchgängig integrieren – vom Entwurf bis zur Nutzung

Eine erfolgreiche Digitalisierung von Bauprojekten endet nicht bei der Planungssoftware. Erst wenn Informationen kontinuierlich über alle Phasen eines Bauprojekts hinweg nutzbar sind – von der Entwurfsplanung, über die Ausschreibung und Bauleitung, bis hin zum Betrieb –, wird das volle Potenzial gehoben.

Die zentrale Grundlage dafür ist ein professioneller Lifecycle Data Management Hub wie der Swiss LCDM Hub. Er hilft Ihnen dabei, den BIM2FM-Prozess über den gesamten Lebenszyklus zu steuern. Das heisst, der Hub sichert die Qualität, Aktualität und Konsistenz aller Informationen des Bauwerks, sodass die Daten richtig strukturiert und systemübergreifend nutzbar sind.

Stolpersteine auf dem Weg zur Integration und wie Sie sie meistern

Die Vielfalt eingesetzter Softwareprodukte im Bauwesen macht die technische Integration komplex. Unterschiedliche Datenformate und nicht etablierte Standards erschweren die Verbindung. Hinzu kommen organisatorische Hürden: In vielen Unternehmen fehlt das Know-how für strategisches Datenmanagement und Investitionen in eine systemübergreifende Lösung erscheinen zunächst wenig greifbar.

Dennoch lohnt sich der Einstieg. Mit einem klaren Zielbild, realistischen Teilprojekten und einem Fokus auf messbare Quick Wins können Unternehmen Schritt für Schritt ein integriertes Datenökosystem einführen. Eine strukturierte Datenstrategie bildet dabei das Rückgrat jeder digitalen Transformation.

Wer vernetzt denkt, baut erfolgreicher

Die Vorteile integrierter Datenstrukturen liegen auf der Hand: Projekte werden transparenter, Planungsfehler seltener, Entscheidungen fundierter. Die Einbindung von BIM-Daten in ERP-Systeme schafft Synergien, die weit über einzelne Projektphasen hinausreichen.

Bau-IT-Systeme entfalten ihre Wirkung nur dann vollständig, wenn sie in ein gemeinsames Informationsnetz eingebunden sind. Mit Lösungen wie dem Swiss LCDM Hub hilft bbv Ihnen, eine systemübergreifende Datenplattform im Bau zu etablieren, die einen messbaren Mehrwert für alle Beteiligten bietet.

Der Experte

Christof Oberholzer

Christof Oberholzer ist Head of Business Area MedTech & Healthcare bei bbv. Er hat über 25 Jahre Erfahrung in den Bereichen Software Engineering, Führung, Strategie und Kundenakquise. Christof Oberholzer berät und begleitet nationale und internationale Kunden bei der Entwicklung von massgeschneiderten Softwareprodukten und -dienstleistungen.

Der Experte

Christian Lindauer

Christian Lindauer bringt als IT-Consultant seinen gesamten Erfahrungsschatz in die Gewinnung neuer Kundenprojekte ein – sei dies nun als ehemaliger Applikationsentwickler das technische Know-how oder als Berufsschullehrer das Eingehen auf Problemstellungen des Gegenübers.

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