Digitalisierung mit Weitblick

Die häufigsten Stolpersteine bei der Digitalisierung von KMU – und wie Sie sie vermeiden

Viele KMU scheitern bei der Digitalisierung nicht an Technik, sondern an Strategie, Kultur und Struktur. So vermeiden Sie die häufigsten Fehler.

24.06.2025Text: Xavier Ruchti0 Kommentare
Headerbild zu Blog Stolpersteine in der Digitalisierung von KMUs

Die digitale Transformation verspricht Wachstum, Effizienz und neue Geschäftsmodelle. Doch viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) geraten auf diesem Weg ins Stocken. Was oft mit grossem Enthusiasmus beginnt, verliert schnell an Klarheit, Rückhalt oder Wirkung. Meist scheitert der Fortschritt nicht an der Technik, sondern an mangelnder Strategie, isolierten Lösungen oder fehlender Einbindung des Teams.

Erfahren Sie hier, welche Fehler bei Digitalisierungsprojekten besonders oft auftreten und welche praxisnahen Tipps zur Digitalisierung in KMU Sie auf den richtigen Kurs bringen.

Die häufigsten Fehler in Digitalisierungsprojekten

Die Digitalisierung in KMU stellt besondere Anforderungen: begrenzte Ressourcen, hohe operative Auslastung und ein starker Fokus aufs Tagesgeschäft. Wer sich der Stolpersteine bewusst ist, kann die Herausforderungen systematisch adressieren und mit einer klaren Struktur wirksame Fortschritte erreichen.

Fehlende Richtung: ohne Strategie kein Ziel

Wer digitale Massnahmen ohne übergeordnetes Konzept umsetzt, riskiert Fragmentierung und Stillstand. Wenn Ziele nicht klar definiert sind, verlaufen Projekte oft ins Leere.

Formulieren Sie daher eine zukunftsfähige Digitalstrategie, die sich an Ihren Unternehmenszielen orientiert. Legen Sie Meilensteine fest, priorisieren Sie Massnahmen und sorgen Sie für einen konsistenten Fahrplan. Externe Impulse helfen, Perspektiven zu schärfen und Lücken zu erkennen.

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Veränderung unterschätzt: Kultur schlägt Technik

Technologie lässt sich einführen – Haltung nicht. Wer bei digitalen Initiativen die emotionale Ebene ignoriert, stösst schnell auf innere Widerstände. Unsicherheit im Team, Informationslücken und fehlende Beteiligung zählen zu den häufigsten Bremsfaktoren.

Etablieren Sie ein aktives Change Management als festen Bestandteil jeder Veränderung. Klären Sie frühzeitig die Warum-Fragen, fördern Sie Beteiligung und bauen Sie durch transparente Kommunikation Vertrauen auf. So nehmen Sie Mitarbeitende mit und gewinnen Unterstützer für den Wandel.

Fokus verengt: von der Effizienz zur echten Wertschöpfung

Wenn Sie die Digitalisierung nur als Kostensenkungsmassnahme betrachten, verschenken Sie ihr grösstes Potenzial. Nachhaltiger Erfolg entsteht dort, wo neue Lösungen einen echten Mehrwert schaffen – für Kund:innen, Mitarbeitende und das Geschäftsmodell.

Richten Sie Ihre Digitalstrategie an Wertschöpfung aus. Prüfen Sie, wo digitale Systeme Prozesse vereinfachen und Ressourcen freisetzen. Die digitale Transformation im Mittelstand entfaltet erst dann ihre Wirkung, wenn sie strategisch verankert ist. Nutzen Sie das Potenzial digitaler Geschäftsmodelle – mit bbv als erfahrenem Entwicklungspartner.

Technologische Insellösungen: viele Tools, wenig System

Unkoordinierte Softwareanschaffungen führen oft zu Silos statt Synergien. Wenn Systeme nicht miteinander kommunizieren, entstehen doppelte Arbeit, Medienbrüche und verpasste Chancen.

Entwickeln Sie eine Architektur, die auf Integration setzt. Prüfen Sie vorhandene Systeme auf Schnittstellenfähigkeit und planen Sie gezielt, wie neue Anwendungen eingebunden werden sollen. Offene Technologien und skalierbare Plattformen schaffen langfristige Flexibilität.

Mit bbv an Ihrer Seite organisieren Sie Ihre Softwaremodernisierung effizient und nachhaltig.

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Menschen aussen vor gelassen: fehlende Einbindung bremst aus

Wer Entscheidungen ausschliesslich im Führungskreis trifft, verschenkt wertvolles Wissen und gefährdet die Akzeptanz. Ohne Beteiligung entsteht Distanz, keine Identifikation.

Binden Sie Mitarbeitende aktiv in die Digitalisierung ein. Bilden Sie interdisziplinäre Projektteams, fördern Sie den Dialog und setzen Sie auf Partizipation statt Pflichtgefühl. Wer mitgestalten darf, wird zur treibenden Kraft im Wandel.

Schwache Datenbasis: Technik ohne Substanz

Digitale Prozesse benötigen verlässliche Informationen. Wenn Daten inkonsistent, unvollständig oder schlecht zugänglich sind, verpufft der Nutzen automatisierter Systeme oder datenbasierter Entscheidungen.

Erarbeiten Sie Strukturen für ein nachhaltiges Datenmanagement. Etablieren Sie Standards, klären Sie Verantwortlichkeiten und bauen Sie eine zentrale, nutzerfreundliche Datenarchitektur auf. Nur so entfaltet die Digitalisierung ihre Wirkung.

Digitalisierung-Tipps für KMU: So gestalten Sie den Wandel wirksam

  • Verankern Sie die Digitalisierung in Ihrer Unternehmensentwicklung – nicht in Einzelprojekten.
  • Denken Sie vom Ziel her: Was soll sich durch die Digitalisierung verbessern?
  • Fördern Sie digitale Kompetenzen auf allen Ebenen.
  • Vermeiden Sie Schnellschüsse. Setzen Sie auf durchdachte, skalierbare Lösungen.
  • Holen Sie sich externe Experten an Board, um das Tempo und die Qualität zu steigern.
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Unternehmenskultur: der entscheidende Hebel für Transformation

Die Unternehmenskultur beeinflusst massgeblich, ob der digitale Wandel im Mittelstand gelingt oder stagniert. In vielen KMU dominieren operative Routinen, historisch gewachsene Prozesse und eine gewisse Veränderungsskepsis. Die Einführung digitaler Systeme wird dann schnell zur Belastung: Es fehlt an Orientierung, Vertrauen und aktiver Beteiligung.

Der digitale Wandel erfordert ein neues Mindset und eine Führung, die ihn ermöglicht. Wenn Sie die Transformation glaubwürdig vermitteln wollen, beginnt sie bei Ihnen. Führen Sie offen, zeigen Sie Haltung und geben Sie Ihrem Team die Sicherheit, Neues ausprobieren zu dürfen. Eine positive Fehlerkultur, transparente Entscheidungsprozesse und ein klares «Warum» schaffen das Fundament für nachhaltige Veränderungen.

Damit Kultur nicht zur Blackbox wird, sollten Sie sie systematisch gestalten:

  • Definieren Sie gemeinsam mit dem Team Werte und Ziele.
  • Etablieren Sie Feedbackformate, die Entwicklungen sichtbar machen.
  • Fördern Sie Dialogräume, in denen Ideen entstehen können.
  • Setzen Sie auf Multiplikatoren, die Veränderungen aktiv begleiten.

Klarheit, Beteiligung und Struktur – die digitale Transformation im Mittelstand

Die Digitalisierung in KMU gelingt dann, wenn Strategie, Technologie und Kultur im Einklang stehen. Vermeiden Sie klassische Fehler in Digitalisierungsprojekten, sorgen Sie für eine frühzeitige Einbindung und entwickeln Sie tragfähige Lösungen mit Blick auf den langfristigen Nutzen. Nur so sichern Sie die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens.

Der Experte

Thomas Fischer

Thomas Fischer ist Head of Business Area DXS & AI bei bbv. Mit seinem Fokus auf digitale Transformation und Künstliche Intelligenz begleitet er Unternehmen auf ihrem Weg in die Zukunft. Seine langjährigen Erfahrungen in der Unternehmensführung und der Umsetzung komplexer IT-Projekte machen ihn zu einem vertrauensvollen Partner für innovative Lösungen.

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