Partnerschaft mit WASSER FÜR WASSER

Mit nachhaltigem Wasserkonsum Gutes tun

Als Partnerin der Non-Profit-Organisation WASSER FÜR WASSER (WfW) fördert bbv in ihren Büroräumlichkeiten den Konsum von Leitungswasser. Im Interview erklärt Anna Zwald von WfW, wie dadurch auch die Wasserversorgung in Sambia und Mosambik verbessert wird.

22.03.2022Text: bbv0 Kommentare
Glasflasche auf einem Stein in einem Fluss

Wasser ist eine knappe Ressource. Auch wenn es in der Schweiz nicht so scheint und sauberes Wasser ganz selbstverständlich jederzeit und in bester Qualität verfügbar ist: In anderen Teilen der Welt sieht die Situation ganz anders aus. Vielerorts ist Wasser nur begrenzt zugänglich, teuer oder verunreinigt. Weltweit haben rund 771 Millionen Menschen keine Grundversorgung mit Wasser – davon werden grosse Lebensbereiche wie Gesundheit oder Bildung negativ beeinflusst.

Um weltweit auf die Bedeutung von Wasser aufmerksam zu machen, findet seit 1993 jährlich am 22. März der Weltwassertag statt. Die UNO organisiert seit 2003 Aktionen rund um diesen Tag. In der Schweiz engagiert sich die Non-Profit-Organisation WASSER FÜR WASSER für einen nachhaltigen Wasserkonsum. bbv ist seit 2018 Partnerin von WfW und unterstützt die Projekte der Organisation. Anna Zwald von WfW gibt im Folgenden Auskunft über aktuelle Projekte und die Partnerschaft mit bbv:

Wie sieht die Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen in der Schweiz aus?

Das Partnerschaftsnetzwerk von WfW besteht aus Gastronomiebetrieben und Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen. Partnerunternehmen verzichten in ihrem Geschäftsalltag auf Markenwasser und damit auf eine unnötige Umweltbelastung. WfW unterstützt die Unternehmen dabei, ihr Engagement gekonnt intern und extern zu kommunizieren. Es handelt sich also um ein wirkungsvolles «Corporate Social Responsibility (CSR)»-Programm.

Morris Etter, Mitgründer von Wasser für Wasser (l) und Philipp Kronenberg, CEO von bbv
Morris Etter, Mitgründer von Wasser für Wasser (l.) und Philipp Kronenberg, CEO von bbv.

 

In der Gastronomie setzen die Betriebe ganz oder teilweise auf Leitungs- anstelle von Flaschenwasser und spenden je nach Partnerschaftsmodell verschieden hohe Prozentsätze dieser Einnahmen an WfW. Dadurch sparen sie Kosten in der Beschaffung, Logistik und Entsorgung und setzen gleichzeitig den Gästen gegenüber ein Zeichen für einen nachhaltigen Wasserkonsum. Zudem unterstützt und berät WfW ihre Partnerunternehmen bei ihrer Umstellung von Flaschen- auf Leitungswasser und stattet sie auf Wunsch mit Produkten wie Aufbereitungsanlagen, Karaffen und Flaschen sowie Kommunikationsmaterial aus.

Worin besteht die Partnerschaft mit bbv und an welchen WfW-Projekten ist bbv beteiligt?

Als «WfW IM BÜRO»-Partnerin unterstützt bbv WASSER FÜR WASSER mit einem jährlichen Partnerschaftsbeitrag, der zu gleichen Teilen in die Projektarbeit Schweiz und in jene in Sambia und Mosambik fliesst. bbv setzt in ihren Büros auf den Konsum von Leitungs- anstelle von Flaschenwasser. Dafür werden einerseits Karaffen verwendet, welche im Büro frei genutzt werden können. Andererseits bekommen alle Mitarbeitenden eine eigene Mehrwegflasche und  anhand von Kommunikationsmaterial werden Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitende in den Büros über die Partnerschaft aufgeklärt und für den Wert von Wasser sensibilisiert.

Worum geht es bei den Projekten in Sambia und Mosambik?

In Sambia und Mosambik stärken wir in Zusammenarbeit mit lokalen Partnerschaftsorganisationen die Wasser- und Sanitärversorgung in dicht besiedelten Stadtteilen. Dies beinhaltet den Aufbau von selbsttragenden Wasserversorgungssystemen.  In enger Zusammenarbeit mit lokalen Wasserversorgungsgesellschaften verlegen wir Leitungen und installieren Wasseranschlüsse. In Sambia liegt ein grosser Fokus unserer Projektarbeit auf der Förderung der Berufsbildung im Wassersektor. Mit der Umsetzung von WASH-Programmen (Water, Sanitation & Hygiene) an mosambikanischen Primarschulen leisten wir zudem einen wichtigen Beitrag zu mehr Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit. Dazu werden in erster Linie sichere Sanitäranlagen gebaut sowie Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler für Themen rund um Hygiene und Gesundheit sensibilisiert.

Morris Etter, Mitgründer von Wasser für Wasser (l) und Philipp Kronenberg, CEO von bbv

«Wir sehen uns in der Mitverantwortung, ökologisches Verhalten und soziales Engagement zu fördern. Als Partner von WASSER FÜR WASSER setzen wir in unseren Büros bewusst auf Leitungswasser.

Mit unserer Partnerschaft mit WfW ermöglichen wir in Sambia und Mosambik Projekte für den Zugang zu sauberem Trinkwasser. So nehmen wir mit einem kleinen, aber täglichen Einsatz unsere soziale Verantwortung wahr.»

Philipp Kronenberg, CEO bbv

Wie hat die Corona-Pandemie die Arbeit von WASSER FÜR WASSER beeinflusst?

Wie viele Unternehmen hat die Pandemie auch WfW hart getroffen. Durch die mehrmonatige Schliessung der Gastronomie ist eines unserer wichtigsten Standbeine weggebrochen, was zu Einbussen von rund einem Drittel der Jahreseinnahmen geführt hat. Gleichzeitig wäre unsere uneingeschränkte Unterstützung in Sambia und Mosambik aufgrund von Corona wichtiger denn je gewesen.

Welche Projekte gibt es in der Schweiz?

In der Schweiz fördern wir den ökologischen Konsum von Wasser und integrieren das Spenden für Wasserprojekte in den Alltag unserer Partnerschaftsbetriebe. Ob in der Gartenbeiz, im Grossraumbüro, 5-Sterne-Hotel oder im kleinen Grafikstudio – in Zusammenarbeit mit unseren Partnerunternehmen geben wir Wasser einen Wert. Zudem legen wir einen grossen Fokus auf die Sensibilisierung der Gesellschaft für die Wichtigkeit der wertvollen Ressource Wasser. Dazu arbeiten wir unter anderem im Rahmen des Bildungskonzepts «WfW AQUADEMIA» mit Schulen zusammen, um bereits die junge Schweizer Bevölkerung über Wasserthemen zu informieren und zu sensibilisieren.

Wie sind Schweizerinnen und Schweizer sensibilisiert für die Wasserproblematik und wie viel Wasser – z. B. Markenwasser in Flaschen – wird in die Schweiz importiert?

Die Schweiz gilt als Wasserschloss Europas: Wir verfügen über viele Wasserressourcen und eine qualitativ hochwertige Versorgung. Leitungswasser ist kostengünstig und immer verfügbar. Dennoch wird in der Schweiz viel Flaschenwasser konsumiert: Pro Kopf und Jahr sind es über 100 Liter. Das Importvolumen von Flaschenwasser steigt dabei jährlich – im Jahr 2020 waren es 450 Millionen Liter.

Die Wasserproblematik hat unterschiedliche Aspekte. Die globalen Unterschiede diesbezüglich sind den Schweizerinnen und Schweizer vermutlich grösstenteils bewusst. Hingegen zeigen die genannten Zahlen, dass die Themen wie zum Beispiel Klimaschutz oder Plastikverbrauch in Bezug auf Wasser noch zu wenig präsent sind.

WASSER FÜR WASSER

WASSER FÜR WASSER (WfW) ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation mit der Vision, den Umgang mit Wasser nachhaltig zu verändern. WfW engagiert sich für fairen Zugang zu Trinkwasser, sanitären Anlagen, für ein geschärftes Bewusstsein des Werts einer sicheren Trinkwasser- und Abwasserversorgung sowie für einen umweltfreundlichen Konsum von Wasser. Die Organisation wurde 2012 von den Brüdern Morris und Lior Etter gegründet und hat heute rund 20 Mitarbeitende in Sambia, Mosambik und der Schweiz.

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