1. Lernen und Erfahren
Hauptzweck und grösster Vorteil einer Community: Die Mitglieder tauschen sich über ein definiertes Thema aus, können neues Wissen aufbauen und profitieren von Praxiserfahrungen. In einer firmeninternen Community erhält man Learnings aus anderen Kundenprojekten. Steht die Community Teilnehmern aus verschiedenen Firmen offen, ergeben sich interessante Einblicke in unterschiedliche Problemlösungsstrategien. Als Teilnehmer zieht man in jedem Fall dann den meisten Nutzen, wenn man die anderen um Rat fragt. Man bekommt extrem viel Input, wenn man offen ist, diesen anzunehmen.
2. Selbstorganisation statt Leithammel
Nicht ein Anführer bestimmt, was in der Community passiert. Sie lebt von den Teilnehmern, die alle gleichberechtigt agieren. Dennoch braucht jede Community eine oder mehrere Personen, die Leadcharakter haben. Der Lead ruft die Community ins Leben, stösst Diskussionen an und lenkt sie in eine sinnvolle Richtung, wenn etwas aus dem Ruder läuft. Und er sorgt dafür, dass sich die Teilnehmer nicht im Weg stehen.
3. Commitment der Firma
Besonders bei internen Communities ist es ausschlaggebend, dass die Firma die Community unterstützt. Die Teilnehmer sollen Zeit haben, die Community aufzubauen und zu pflegen. Wenn Experten eines bestimmten Bereichs miteinander diskutieren, erweitert und verbreitet sich das Wissen – und das kommt direkt der Firma zugute. Auch bei externen Communities ist Firmenunterstützung essentiell, vieles würde ohne einen Zustupf gar nicht funktionieren. Schon ein kleiner Beitrag – finanziell oder in Form von Ressourcen wie Meetingräume – kann viel helfen.
4. Den Code of Conduct beachten
Jede Community braucht gewisse Regeln. Die Wichtigste: Die Teilnehmer müssen respektvoll miteinander umgehen. Und niemand soll die Diskussion einseitig an sich reissen – es ist wichtig, andere Meinungen zu respektieren und die eigene zu hinterfragen. Wenn sich jemand anders verhält, sollte das Problem angesprochen und gemeinsam gelöst werden. Dazu sollte besonders der Lead über Empathie verfügen – er muss spüren, was die Teilnehmer sich wünschen und darauf eingehen können.
5. Commitment der Teilnehmer
Zwar ist jede Community eine Plattform von Gleichgesinnten ohne Zwang dahinter. Aber wer sich anmeldet, sollte auch erscheinen oder sich abmelden, wenn er doch nicht teilnehmen kann. Eine Community lebt vor allem von aktiven Teilnehmern, die die Community mit ihrem Wissen und Engagement am Leben erhalten.