Für Android-Geräte existieren weitere Stores, wie zum Beispiel der Amazon App Shop, Aptiode oder Uptodown. Auch diese Stores enthalten eine Vielzahl von Apps, die auf Android-Geräten installiert werden können. Für iOS gibt es alternative Stores nur mittels «Jailbreak» – also für Geräte, die softwaretechnisch verändert wurden, um diverse einschränkende Restriktionen von Apple zu umgehen. Die bekannteste Alternative ist Cydia. Dieser Store enthält allerdings nur Apps, die von Apple nicht geprüft wurden. Apps aus diesem Store sind deshalb mit grosser Vorsicht zu verwenden.
Für die Veröffentlichung der Apps in den offiziellen Stores müssen zum Teil strenge Anforderungen erfüllt werden. Dadurch ist die Publizierung einer App – gerade für den Apple Store – alles andere als trivial. Zudem ändern sich die Abläufe und Anforderungen oft.
Da die offiziellen App Stores alle hochgeladenen Apps überprüfen, kann es schon mal zu längeren Wartezeiten vor der Veröffentlichung kommen. Aus diesem Grund sollten alle zu veröffentlichenden Apps vor dem Upload auf Konformität geprüft werden, da es andernfalls zu einer Ablehnung der Anwendung kommen kann. Da Apple die Apps – im Gegensatz zu den anderen Anbietern – manuell überprüft, ist vor allem hier mit längeren Wartezeiten zu rechnen (bis zu zwei Wochen). Erfahrungsgemäss sind die Wartezeiten gegen Ende des Jahres am höchsten. In der folgenden Abbildung sind die durchschnittlichen Review-Zeiten für iOS-Apps der letzten 12 Monate ersichtlich.
In-House
Viele Apps sollen nur den Mitarbeitern eines Unternehmens zur Verfügung stehen. Da oft sensitive Daten enthalten sind, ist es nicht wünschenswert, dass alle Personen diese App aus den öffentlichen Stores installieren können. In solchen Fällen eignet sich die «In-House»-Verteilung.
Unternehmen können mit unterschiedlichen Softwarelösungen ihre eigenen App Stores verwalten, über welche die Firmen-Apps heruntergeladen werden. Dies bietet weiter den Vorteil, dass die Apps keinen Review-Prozess durchlaufen und somit viel schneller an den Benutzer gebracht werden können.
Ad Hoc
Als dritte Option bietet sich die Möglichkeit, Apps «ad hoc» zu verteilen. Man versteht darunter das Verteilen der App per E-Mail oder Website. Dies wird vor allem während der Entwicklung zu Testzwecken angewandt.
Unter Android ist diese Variante sehr einfach realisierbar: Die App kann über einen beliebigen Kanal verteilt und von den Endbenutzern von dort installiert werden. Apple hingegen hat strenge Richtlinien für Apps, die auf den Geräten installiert werden können. Die «ad hoc»-Distribution ist zwar realisierbar, allerdings mit bedeutend mehr Aufwand verbunden als unter Android.
Weitere Informationen
Der Text dieses Blogposts stammt aus unserem Booklet «Mobile: Entwicklung, UX & Testing». In diesem erfahren Sie ganz kompakt, welche Chancen Ihnen «Mobile» bietet und was Sie für die Entwicklung hochwertiger Mobilapplikationen benötigen und beachten sollten.
Weitere Blogposts aus dieser Reihe:
- Agiles Vorgehen – in der Entwicklung mobiler Lösungen
- Mobile User Experience – Erfolgsfaktor im App-Dschungel
- Mobile User Experience – Design-Prinzipien für ein positives Benutzererlebnis
- Mobile App-Entwicklung: Geeignete Werkzeuge und Praktiken im Überblick
- Mobile Apps systematisch testen: Aber wie?
- Application Lifecycle Management für Mobile Apps
- Aktuelle Mobile-Trends